Wer als junger Mensch einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt macht, lernt viel dazu. Die USA sind dabei der beliebteste unter vielen Staaten, in denen man als Deutscher zeitweise zur Schule gehen kann. Andere Länder wie Kanada, europäische Staaten, Australien, Neuseeland oder asiatische Länder haben alle ihre Eigenarten und Vorteile, aber die Vereinigten Staaten sind immer noch etwas ganz Besonderes.
Sei es die Vielfältigkeit des Landes, seine atemberaubenden Landschaften und Großstädte, seine Einwohner oder der berühmte „American Way of Life“ – die meisten Besucher der USA wollen immer wieder zurück und weitere Erfahrungen sammeln. Das wollen auch Austauschschüler, die es in die Staaten zieht. Dabei beruht es auf Gegenseitigkeit – auch die Gasteltern wollen viel über den deutschen Schüler, seine Eigenarten und sein Land erfahren. So wie die Austauschschüler den Alltag und Besonderheiten des fremden Landes kennenlernen, so lernen ebenso die Gasteltern, Mitschüler und neuen Freunde. Austauschschüler sind also so etwas wie Repräsentanten ihres Heimatlandes. Dementsprechend sollten sie sich auch benehmen. Gegenüber anderen Ländern haben die USA den Vorteil, dass die Gastfamilien normalerweise keine Aufwandsentschädigung erhalten und Schulgebühren für die öffentlichen Anstalten entfallen – wenn man über eine seriöse, anerkannte Organisation einreist.
Die Kosten belaufen sich in der Regel für ein Jahr nur auf 5000 bis 10.000 Euro für ein Jahr inklusive An- und Abreise, Versicherung sowie der Betreuung durch den Anbieter des Programmes. Ein Schüleraustauschprogramm an einer Highschool in den USA ist aber nicht für jeden Schüler geeignet. Einige Voraussetzungen müssen stimmen. Der Schüler sollte zwischen 15 und 19 Jahren alt sein, eine Realschule, Gymnasium oder eine Gesamtschule besuchen und mindestens ausreichende Leistungen abliefern sowie einige weitere Eigenschaften mitbringen. Dazu zählen Neugier, Toleranz, Offenheit, aber auch die Fähigkeit, problemlos einige Zeit ohne bisherige Freunde und die Familie auszuhalten. Wenn ein junger Mensch in Deutschland diese Kriterien erfüllt und er und seine Eltern sich für einen mehrmonatigen Aufenthalt in den USA mit Besuch einer Highschool entschieden haben, locken die vielleicht spannendsten Momente im noch jungen Leben des Schülers. In erster Linie sollte die Zeit genutzt werden, um Erfahrungen zu sammeln. „Nebenher“ wird man zwangsläufig seine Englisch-Kenntnisse stark verbessern. Die von Fachleuten so genannte „Interkulturelle Kompetenz“ (Offenheit und Toleranz) wird sich ebenso automatisch verbessern. Weil die Austauschprogramme, insbesondere an Highschools in den USA, so beliebt sind, tummeln sich zahlreiche Anbieter auf dem Markt.